Gehölzrodung in den Binnendünen bei Sorgwohld

Die Lokale Aktion führt im Rahmen eines Projektes zu Erhalt und Widerherstellung von Trockenlebensräumen Gehölzrodungsarbeiten durch

Fotos: M. Stapelfeldt

Das Naturschutzgebiet Sorgwohld in der Gemeinde Owschlag gilt als einer der bedeutenden Binnendünenlandschaften in Schleswig-Holstein. Hier findet sich auf ca. 40 Hektar Besenheide auf einem bewegtem Binnendünenrelief. Dass die Flächen heute zu großen Teilen in gutem Zustand erhalten sind, geht auf die Arbeit des Unabhängigen Kuratorium Landschaft Schleswig-Holstein (UKLSH) zurück. Die Flächen werden seit Mitte der 1970er Jahre durch ehrenamtliche und durch das Land Schleswig-Holstein geförderte Arbeit pflegt.

Aber auch diese naturschutzfachlich wertvollen Flächen sind bedroht. Aktuell ist die Verbreitung der spätblühenden Traubenkirsche (Prunus serotina) besorgniserregend. Das aus Nordamerika stammende Gehölz dringt vor allem von den Randbereichen in das Naturschutzgebiet ein. Die typische Heidevegetation wird dadurch beschattet und verdrängt. Daher hat die Lokale Aktion Naturpakt Westensee – Obere Eider in Kooperation mit dem UKLSH, der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und der Gemeinde Owschlag die Entfernung der Gehölze im Rahmen eines größeren Projektes umgesetzt. Dabei wurden mit einem Bagger zuerst die oberflächlichen Teile der Gehölze entfernt und anschließend die Wurzeln aus dem Boden gezogen.

Der Bagger entfernt die Gehölze…
…und rodet die Wurzeln

Durch die Gehölzrodung wurde auch der Weg frei gemacht für den Bau eines neuen Zaunes. Denn im Anschluss an die Maßnahmen werden die Fläche durch Ziegen und Schafe vom Hof Uhlenhorst beweidet. Die Tiere stellen dann sicher, dass ein neuer Gehölzaufwuchs im Zaum gehalten wird und tragen mit zur Verjüngung der Heide bei. Geplant ist, dass in den nächsten Jahren weitere Teilbereiche bearbeitet werden, um auf der gesamten Fläche eine positive Entwicklung zu sichern.

Der neue Zaun steht…
…und ermöglicht die Wiederaufnahme der Beweidung
Besenheide mit Krähenbeere

Ansprechpartner für weitere Informationen:
Marius Stapelfeldt
0151 – 74361172
stapelfeldt@nwoe.de

Das Projekt „Wiederherstellung und Erhalt von Trockenlebensräumen“ wird im Zeitraum von 2022 bis 2024 finanziert aus Mitteln des Rahmenplans der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz des Bundes und Mitteln des Landes Schleswig-Holstein.