Auf einem ehemaligen Kleingartenareal in Westerrönfeld hat sich in den letzten Jahrzehnten ein wertvoller Trockenrasen entwickelt. Ohne Pflege hat er aber keine Chance. Durch Nährstoffeinträge aus der Luft haben Gehölze und andere größere Pflanzen gegenüber den kleinen Trockenrasen-Pflanzen einen Vorteil. Daher wird angepackt.
Bereits 2022 hat der Bauhof der Gemeinde Westerrönfeld mehrere Spätblühende Traubenkirschen auf der Fläche entfernt. Diese invasive Gehölzart aus Nordamerika neigt dazu magere trockene Standorte zu überwuchern. Dadurch wird die für Trockenrasen typische Vegetation verdrängt.
Außerdem wurden im Rahmen des Projektes Blütenbunt – Insektenreich in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Landschaftspflege Schleswig-Holstein mehrere Topfpflanzen auf dem Trockenrasen eingepflanzt. Heidenelke, Dornige Hauhechel, Silber-Fingerkraut und Breitblättriger Thymian sollen das Blütenangebot für Insekten aufwerten und die Biodiversität fördern.
Um den Erhalt des Trockenrasen langfristig zu sichern, soll die Fläche mit Ziegen vom Hof Uhlenhorst beweidet werden. Die Tiere sorgen dafür, dass Gehölze nicht die Oberhand gewinnen und schaffen wertvolle Strukturen in der Bodenvegetation. Da auf der Fläche aber relativ viel für die Tiere giftiges Jakobs-Kreuzkraut vorkommt war vor der Aufnahme der Beweidung etwas Vorarbeit notwendig. Hierfür hat sich der Naturpark Westensee – Obere Eider mit dem benachbarten Waldkindergarten Westerrönfeld für einen Arbeitseinsatz zusammen getan. Das Jakobs-Kreuzkraut wurde in Handarbeit mit der Sense gemäht und das Mahdgut zusammengeharkt und von der Fläche gebracht. Das Mähen mit der Sense sollte den Kindern veranschaulichen wie klimaschonend man eine Wiese mähen kann und nicht immer eine Motorsense oder einen Rasenmäher braucht. Außerdem wurden in den angrenzenden Waldbereichen jüngere Exemplare der Spätblühenden Traubenkirsche herausgezogen, um zu verhindern, dass diese sich weiter ausbreitet.
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Marius Stapelfeldt
0151 – 74361172
stapelfeldt@nwoe.de
Das Projekt „Wiederherstellung und Erhalt von Trockenlebensräumen“ wird im Zeitraum von 2022 bis 2024 finanziert aus Mitteln des Rahmenplans der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz des Bundes und Mitteln des Landes Schleswig-Holstein.