Für viele Kühe, Rinder und Schafe geht es im Frühjahr wieder an die frische Luft und die Weidesaison beginnt. 
Dies ist nicht nur eine besonders artgerechte Form der Tierhaltung, auch für den Naturschutz hat die Weidehaltung einen besonderen Wert.
Durch das Fressverhalten der Rinder besteht während der gesamten Saison ein Blütenhorizont auf der Fläche und es entsteht eine vielfältige Landschaftsstruktur, die zahlreichen Pflanzen und Tieren Lebensraum bietet. 

Auf größeren Flächen trägt die Beweidung dazu bei, dass sich sehr viele Saumstrukturen und kleine Mikrohabitate bilden können. Durch Trampelpfade, Sandbadestellen oder Maulwurfshaufen entstehen offene Bodenstellen, in denen sich viele bodenbewohnende Insekten wie z.B. Hummeln einen Unterschlupf graben können. Sie bilden auch kleine Wärmeinseln, die Reptilien oder Schmetterlinge gerne aufsuchen. Käfer, Fliegen und andere Insekten finden auf den Dunghaufen ihre Nahrung. Und dies freut wiederum viele Vogelarten, wie den Neuntöter, den Star, aber auch Fledermäuse wie den Kleinen Abendsegler.

Auf feuchten Flächen, wo ein Trecker nicht mehr fahren kann, wird durch die Weidenutzung auch die Pflege von Feuchtgrünland mit vielen Strukturen ermöglicht. Dazu zählen z.B. kleine Tümpel, nasse Senken oder baumbestandene Randbereiche. 

Die Beibehaltung der Beweidung ist daher für eine artenreiche Kulturlandschaft ein besonders wichtiger Beitrag.

Tipp für unsere landwirtschaftlichen Betriebe: Noch bis zum 01.07.2025 können die Anträge für den Vertragsnaturschutz gestellt werden. Hier gibt es verschiedene Vertragsmuster (u.a. „Weidewirtschaft“) für die extensive Flächennutzung.