Mit dem Ende des Winters schauen wir bei den Fledermausquartieren nach dem Rechten

Noch sind die Fledermäuse im Winterschlaf – darum werden jetzt die Fledermausquartiere in Emkendorf und Schierensee vorsichtig kontrolliert, um die Kästen zu überprüfen und die Fledermausarten zu dokumentieren. Der Naturpark wird dabei von der BUND Ortsgruppe Westensee unterstützt.

Insbesondere der Große Abendsegler als Waldfledermaus, aber auch viele kleine Fledermausarten wie Rauhautfledermäuse finden in den alten Buchenwäldern um den Westensee zwar einen hochwertigen Lebensraum, es mangelt aber an Wohnraum. Ihre natürlichen Unterschlupfmöglichkeiten wie Spechthöhlen, Blitzspalten und brüchige Rinden alter Bäume sind selten geworden – die Kästen bieten Ausweichquartiere.

Um ein attraktives Quartier anzulegen, werden immer zahlreiche Kästen unterschiedlicher Bauart aufgehängt – denn wie wir in unserer Wohnung, wechseln die kleinen Flugkünstler gerne mal den Raum. Im Sommer, um Parasiten auszuweichen und um zwischen wärmeren und kälteren Standorten zu wechseln. Im Winter drängen sie sich in die Großraumhöhlen, in der bis zu 40 Tiere Platz finden.

Die nächste Kontrolle findet daher im Sommer statt, um die Tiere an ihren jeweiligen Aufenthaltsorten zu beobachten.

 

Wusstet ihr, dass der Große Abendsegler, den wir auch im Kasten haben, die Umgebung mit seinem Echolot bis zu 50m weit „scannen“ kann? Ein Top-Wert unter den heimischen Fledermausarten!

Die Fledermausquartiere wurden als Maßnahme des Angebotskataloges „Kulturlandschaft gemeinsam gestalten“ der Lokalen Aktion Westensee-Ober Eider angelegt und durch das Land SH finanziert.