Bei den Runden Tischen zur Managementplanung des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets „Vollstedter See und Umgebung“ wurde der Wasserstand des Sees intensiv diskutiert. Bislang wurde der Wasserstand durch einen Staubalken im Seekanal aufrechterhalten und durch ein Staubrett zusätzlich reguliert.

Nachdem der Wasserstand über drei Jahre nicht mehr reguliert und täglich durch einen automatischen Pegel gemessen worden war, verständigten sich alle Beteiligten im Sommer 2014 einvernehmlich darauf, dass der derzeitige Wasserstand mit seinen natürlichen Schwankungen aufrechterhalten werden soll. So werden die Lebensräume und seltenen Arten in der Moorniederung erhalten und der Moorboden wird vor Zersetzung geschützt. Auch die Nutzer am und um den See, Landwirte,  Angler und Badegäste, können mit diesen Verhältnissen gut leben. Der mittelfristig abgängige Staubalken sollte jedoch durch eine aus Steinen gebaute Sohlgleite ersetzt werden, um das Gewässer für seine tierischen Bewohner durchgängig zu machen und eine natürlichere Struktur herzustellen.

Im Winter 2014/15 plante ein Wasserbau-Ingenieur den Umbau, finanziert aus Mitteln des Moorschutzfonds der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Dabei vermaß er auch das Profil des Seekanals bis Klein Vollstedt genau. Die Untere Wasserbehörde erteilte im Sommer 2015 die wasserrechtliche Genehmigung, so dass im Januar 2016 nun die Steinschüttung mit ca. hundert Tonnen Steinen unterschiedlicher Größe im Seekanal gebaut werden konnte, ebenfalls finanziert durch den Moorschutzfonds der Stiftung Naturschutz. Schließlich wurde vor Ort eine Pegellatte fest eingebaut, an der jederzeit der aktuelle Wasserstand abgelesen werden kann. Am 20. April hat nun die Untere Wasserbehörde den Bau abgenommen. Bei dem Ortstermin äußerten sich alle Beteiligten sehr zufrieden mit dem Ablauf und Ergebnis der Baumaßnahme.

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